Mem û Zîn ist eine kurdische Liebesgeschichte mit mythologischen Elementen. Sie wird seit Hunderten von Jahren von verschiedenen Dengbêjs (traditionellen kurdischen Geschichtenerzählern) erzählt. Ihr Ursprung liegt bekanntlich in den Sagen von Memê Alan. Die berühmte Version von Mem û Zîn des kurdischen Dichters und Philosophen Ahmedê Xanî wurde im 17. Jahrhundert mit einer anderen Interpretation geschrieben. Die in diesem Stück verwendete Version basiert auf der überlieferten Aufzeichnung von Dschegbêj Reso. In der Geschichte geht es um Themen wie Verrat, Mut, Ehre, Recht und Gerechtigkeit, die sich um die große und unmögliche Liebe von Mem und Zîn drehen.
Die Hauptfrage von Mem û Zîn lautet: Wie können traditionelle Erzählformen wie Epos, Märchen, Kılam, Stran usw. auf eine zeitgenössische und originelle Weise inszeniert werden, ohne dass sie zu einem zeitgenössischen Theatertext umgeschrieben werden?
Seit vielen Jahren betreibt Mirza Metin unter dem Titel Dîwana Xwebûnê (Karneval des Selbstseins) Schauspielforschung, um Antworten auf diese und ähnliche Fragen zu finden, und hat einzigartige Schauspielübungen entwickelt, indem er mit Schauspielern an Stimme, Atem, Bewegung und Erzähltechniken arbeitet. Mem und Zîn ist eine der ersten Performances, die in diesem Zusammenhang untersucht wurden, und wurde in Batman (TR) realisiert.
Quelle Dengbêj Reso Konzept, Regie, Lichtgestaltung Mîrza Metîn
Darsteller Pelda Bal, Kenan Demir, Roni Dildar Dramaturgie/Regieassistent Zelal Angay
Choreograph/Bewegungsorganisation Arjen Brûsk
Berlin-Premiere