Samstag 13-19:00h Sorgeschulen Teil I / 20:00h Hörspielpremiere
Sonntag 11-17:00h Sorgeschulen Teil II / 18h Hörspiel 2. Vorstellung
Das tak öffnet seine Türen für einen besonderen Versuch. kainkollektiv und seine collaborators of care laden zum Sorgeschulen-Try out an den Moritzplatz ein. Sorgeschulen, das sind Schulen des Verlernens und ganz neu Lernens, des Teilens und Verknüpfens von Wissensformen, die wir uns nicht mal im Traum vorgestellt hätten, von Energien und Praktiken, die ein anderes Zusammenleben konkret greifbar werden lassen. Sorgeschulen sind Anti-Schulen der Information und des Memorierens, sie sind vielmehr Orte der Erfahrungen, Energien und Erinnerungen an eine andere Zukunft als jene der Krisen und Katastrophen der Gegenwart. Sorgeschulen entwerfen (feministische) Räume des Teilens all der Geschichten, Gesten, Praktiken und Narrative, von denen unsere „Schulweisheit“ nichts weiß.
Wie hängen die Kolonialgeschichte seit der griechischen Antike, schamanische Rituale vom Volk der Mari und feministische Praktiken des Empowerment in einem Qigong-Workshop der Künstlerin und Aktivistin Joulia Strauss miteinander zusammen? Wie sieht sie aus, die Toolbox für future feminist practices, die mit den polnischen Kuratorinnen Anna Majewska und Zuza Berendt im Open Space anhand von Techniken und Praktiken feministischer Arbeitsweisen und Narrationen erarbeitet und erprobt werden soll? Wie werden das tak und der es umgebende Kiez zum (Welten-)Raum für neue Karten, Allianzen, Wege und Praktiken eines glokalen, kosmopolitischen Miteinanders?
Wir wollen die antiken Sorgeschulen, die schon vor über 2.500 Jahren philosophisch wie praktisch nach den Bedingungen für ein „gutes Leben“ fragten, als performative SCHOOLS OF CARE heute neu erfinden, um theoretische und praktische Formen anderer Wissensproduktionen und Teilhabe-Prozesse miteinander zu erproben, die auf die alte Frage „WIE WOLLEN WIR (ZUSAMMEN) LEBEN?“ neue, zeitgemäße, zukunftsweisende Antworten eröffnen. Der Theorie männlicher Sorgeschulen der Antike antworten dabei heute die feministischen Praktiken von Stoikerinnen, Kynikerinnen und Epikureerinnen*** und ihrer antiken (Mutter-)Göttinnen: GAIA, DEMETER, RHEA & PERSEPHONE.
Kostenlos, Anmeldung erwünscht!